May
17
6:00 PM18:00

Berit Schneidereit "portals" 17.5. - 4.7.2024

sipgate shows zeigt “Berit Schneidereit: portals” im Rahmen der dritten Ausgabe der Biennale for Visual and Sonic Media | düsseldorf photo+. Die Eröffnung ist am 17. Mai von 18 bis 21 Uhr. Am Samstag, dem 18.5. ist die Ausstellung gemeinsam mit allen anderen teilnehmenden Projekten von 12- 16 Uhr zu sehen. Danach bis zum 4. Juli jeweils donnerstags von 16 - 19 Uhr im Ausstellungsraum sipgate shows auf der Gladbacher Str. 46.

Berit Schneidereit retouch VII, 2021

Der Rhein setzt sich zusammen aus vielen kleinen Quellen, doch wer im Rheinland am Ufer stehend auf das Wasser blickt, denkt kaum an den Ursprung, angesichts des großen, breiten Flusses auf dem Weg zum Meer. In der langen Geschichte der Fotografie sind Lochkamera, später dann Heliografie und Daguerreotypie diese frühen Quellen. Daraus entspringt der heutige Strom an Lichtbildern, der durch unser Leben zieht. Er ist so omnipräsent auf Bildschirmen, in unserem Alltag, dass „Screen Time“ zur Messlatte wird wie Kalorien beim Essen. Die Künstlerin Berit Schneidereit (geboren 1988 in Frankfurt am Main) geht bildlich oft stromaufwärts, zu den Ursprüngen der Fotografie. Viele ihrer Arbeiten entstehen in der Dunkelkammer, wo sie empfindliches Fotopapier auf unterschiedliche Weisen belichtet. Das Fotogramm spielt hierbei eine wesentliche Rolle in der Arbeit mit Licht und Schatten. Im Labor werden mitunter alltägliche Bildquellen so zu einem größeren Komplex aus Rastern, Schärfen, Distanz und Nähe. Es entstehen Arbeiten, die den BetrachterInnen Hinweise auf Benennbares geben: Das Sichtbare bewegt sich an der Grenze zu Flora und urbanem Raum. In ihrer Gesamtheit sind diese Bilder jedoch neu, sie bieten eine primäre Seherfahrung. Wir folgen dem Blick der Künstlerin und schauen auf ihre Entdeckungen, ihre Bilder. Diese monochromen Fotogramme werden in ihrer Präsenz zu Objekten im Raum, auf die wir zugehen, um sie zu erfahren und verstehen: Wie hat sie das gemacht?

Anyone overlooking the majestic River Rhine in the Rhineland on its way to the open sea is hardly aware of the fact that it is composed of several small springs at its origin. Looking at the history of photography it is the pinhole camera, then Heliography and Daguerreotype that started what became our current and permanent stream of daily images. We try to control our intake, measuring and restricting „Screen Time“  like we do with food calories. In her work the artist Berit Schneidereit ( born 1988 in Frankfurt am Main) tends to go upstream, revisiting the origins of photography. Many of her works are developed in the darkroom, when she shines light onto sensitive photo paper in various ways. Central to all of this is the photogram. Different visual sources form complex images of grids, sharpness, distance and proximity. In parts these works present recognisable elements somewhere between flora and urbanity. As a whole though these images are new, offering us a primal visual experience. We follow the artist’s eye and take in her discoveries, her pictures. There is a spatial aspect to these monochrome photograms. We have to physically approach them to experience the artist’s work and to understand: How did she do this?
CQ

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Sep
12
5:00 PM17:00

Laurenz Berges Andreas Gefeller - Zwei Positionen aus der sipgate Sammlung

Wir freuen uns auf die nächste Ausstellung bei sipgate shows mit Werken von Laurenz Berges und Andreas Gefeller aus der Kunstsammlung von sipgate. Die Eröffnung ist am Dienstag, dem 12.9.23 von 17 bis 20 Uhr, und die Ausstellung läuft bis zum 2.11.23.

Laurenz Berges und Andreas Gefeller arbeiten auf sehr unterschiedliche Weise mit den Mitteln der Fotografie, Laurenz arbeitet analog, Andreas lotet die Möglichkeiten der digitalen Bildentwicklung aus. Was die Arbeiten beider Künstler jedoch verbindet, ist der forschende Blick auf die Welt, der sich in ihren Bildern zeigt. Andreas war für die “Poles”- Serie in Japan unterwegs, und Laurenz sichtete die Spuren des Braunkohletagebaus Etzweiler und die biografischen Markierungen des Künstlers Bernd Becher. Auch die formale Realisierung ihrer jeweiligen Werke ist entsprechend individuell ausgestaltet, wird je nach Werkgruppe neu definiert und ist für Betrachter:innen ein Erlebnis. 2023 hatte Andreas Gefeller eine große Werkschau im NRW-Forum, Düsseldorf und Laurenz Berges zeigte eine umfassende Soloshow im Museum für Gegenwartskunst, Siegen.

Die Künstler sind zur Eröffnung bei sipgate shows anwesend.

Laurenz Berges, “Am Markt”, 2008

Andreas Gefeller ”poles 44”, 2010

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Mar
24
5:00 PM17:00

David Shrigley

Wir freuen uns auf die nächste Ausstellung bei sipgate shows, eine Einzelausstellung mit David Shrigley, die am 24. März eröffnen wird. Gezeigt werden neue und ältere Arbeiten auf Papier und eine Neon-Arbeit. Zur Ausstellung erscheint ein vom Künstler gestaltetes Risografie-Poster in A3.


Salzstreuer

David Shrigley ist ein wilder Kerl. Wollte man aufzählen, was er alles schon gemacht hat, würde man sich früher oder später verheddern zwischen Heldenepos und Comic-Hero.

Für viele aber ist sein Werk primär assoziiert mit schnellen, humorvollen Bildern, mit schwarzem Stift gezeichnet oder mit Pinsel farbig zu Papier gebracht. Oft ist das erst lustig, und dann zweifelt man etwas. Ist das wirklich lustig oder eher abgründig? Lauert im Hintergrund Moral und streckt die Finger nach den Betrachter:innen? Man kann sich nicht sicher sein, und das weist uns in Richtung Kunst. Alltägliches hinterfragen, die Widersprüche im Leben spiegeln, die ganzen Krücken und Pulsuhren, derer wir uns bedienen, sowie die Zeit, die uns zur Verfügung steht und von der wir nie genau wissen, wieviel und wie lang und sie uns einteilen in Urlaub, Coffee Break, Feiern und Ausruhen und all die Momente der Frust, des Schmerzes, des Unglücks, der Langeweile, der vagen Ausblicke auf das Ende. David hat mal einen Vortrag gehalten vor Kunststudierenden. Ihm wurde die Frage gestellt: Was macht man, wenn einem nichts einfällt? Seine Antwort, wie ich sie erinnere, war:

„Put in the hours!“ Soll heißen, weitermachen, durcharbeiten, anstatt auf Geistesblitze zu warten.

Die Frage nach der Arbeit in der Kunst ist Standard. Oft ist es das vermeintliche Interesse an der investierten Zeit (Wie lange hat Künstler:in dafür gebraucht?), gleichzeitig tänzelt auch immer der schlecht getarnte Verdacht vorbei, dass Kunst keine Arbeit ist, weil sie Spaß machen könnte oder weil sie schnell geht. All das ist aber für die Künstler:innen selbst nicht relevant. Sie definieren ihren eigenen Arbeitsrhythmus, und während der eine Spazieren geht um auf Ideen zu kommen, bemalt die andere Leinwand um Leinwand in der Hoffnung durch die Arbeit auf Künstlergold zu stoßen. There are no rules, außer denen die man selbst sich auferlegt. David Shrigley arbeitet. 2019, als der Brexit sich langsam zu seiner ganzen Größe aufrichtete, haben wir bei sipgate shows eine Gruppenausstellung mit Künstler:innen gemacht, die in Großbritannien leben.

David Shrigley, Untitled, 2019

Die Idee war, sich noch einmal die Freizügigkeit der EU vor Augen zu führen, bevor es damit vorbei sein würde. Alle Beteiligten schickten ihre Kunst zu uns und waren eingeladen mit Hilfe von einem Reisekostenzuschuss ihre Ausstellung „Brexit: Mail Art from a Small Island“ zu besuchen. Die jeweilige künstlerische Arbeit war frei. David war dabei und schickte eine kleine Gouache auf Papier, die zwei grüne Inseln zeigte, die an den Verbund Schottland England Wales und Irland erinnerten. Darauf von Hand in schwarz geschrieben „It wasn’t my idea!“. David ist Engländer und hat an der Glasgow School of Art studiert. Dort gibt es seit 1985 Jahren einen Kurs, der „Environmental Art“ heißt und bis 2001 von David Harding geleitet wurde. Im Kern handelt es sich bei diesem Kurs um Bildhauerei, um Skulptur, der man das Atelier geklaut hat.

Das pädagogische Konzept dabei ist, das die Künstler:innen sich unmittelbar mit dem Kontext als Teil ihrer Arbeit auseinandersetzen, die Werke im öffentlichen Raum realisieren, soziale Skulpturen entwerfen. Das war der Kurs, den David Shrigley besucht hat. Eine seiner frühen Arbeiten ist das Foto einer handschriftlichen, an einen Baum gehefteten, Vermisstenanzeige für eine Straßentaube:

LOST

GREY + WHITE

PIGEON WITH BLACK BITS.

NORMAL SIZE. A BIT MANGY

-LOOKING. DOES NOT HAVE

A NAME.

CALL 2571964.

(David Shrigley, Lost Pigeon, 1996, C-Print, Tate Britain).

Die Suche nach einer generischen Straßentaube als Paraphrase auf das geliebte, vermisste Haustier. David weiß, wo es weh tut. Mit den Worten eines von ihm in grünen Farben auf Papier gemalten Wassermarders, den wir uns für unsere Ausstellung geliehen haben:

OTTER SAYS FUCK YOU ALL!

CQ



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Oct
7
6:00 PM18:00

Lillian Vaule: hundedager

Unsere nächste Ausstellung “hundedager” mit der norwegischen Künstlerin Lillian Vaule eröffnet am 7.10.22. Wir zeigen kleinformatige Gemälde und Zeichnungen, die inhaltlich vom “Lockdown” geprägt sind. Die Künstlerin malte das, was ihr auch im Wortsinn nah war, Tochter, Topfpflanze, Hund. Lillian wird zur Eröffnung anwesend sein.


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Jun
11
to Jun 12

Die Nacht der Museen bei sipgate

Wir freuen uns auf neue Nacht der Museen am 11.6.22 bei sipgate mit unserer aktuellen Ausstellung “Lotte Gertz&Charlie Hammond: Zone Zone”, sowie der Sammlungpräsenatation auf dem sipgate Campus mit Führungen, einem Live-Konzert der BUGGS, einem DJ-Set von Charly Murphy, einer T-Shirt Edition, Getränken und Snacks von der Strassenküche.

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Apr
9
4:00 PM16:00

sipgate shows: Lotte Gertz & Charlie Hammond "Zone Zone"

sipgate shows eröffnet am Samstag, dem 9.4. die Ausstellung” Lotte Gertz & Charlie Hammond: ZONE ZONE”. Lotte und Charlie haben in ihrer jeweiligen künstlerischen Arbeit ein freies Verständnis von Malerei jenseits von Öl auf Leinwand entwickelt. Die beiden in Glasgow lebenden Künstler:innen greifen in ihrer Arbeit Aspekte von Druckgrafik und Zeichnung auf, emphemere Materialien werden stellenweise mit literarischen Ideen kombiniert, und auch Humor spielt eine Rolle. Das tut gut und wir freuen uns!

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Aug
19
6:00 PM18:00

Lin May Saeed

Wir freuen uns sehr auf unsere Ausstellung mit Lin May Saeed bei sipgate shows. Die Eröffnung ist am 19.8.2021.

Lin May Saeed, Serval, 2018, Styrofoam, steel, acrylic paint, charcoal, pencil. Courtesy Jacky Strenz.

Lin May Saeed, Serval, 2018, Styrofoam, steel, acrylic paint, charcoal, pencil. Courtesy Jacky Strenz.

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Mar
13
6:00 PM18:00

Peter Josef Abels "1+1"

Peter Josef Abels “Wasser, positiv, staubgrau”, 2005

Peter Josef Abels “Wasser, positiv, staubgrau”, 2005

sipgate shows freut sich auf das neue Festival Düsseldorf Photo + und zeigt aus diesem Anlass “1+1”, eine Einzelausstellung von Peter Josef Abels.

Statt Eröffnung wird es in naher wogengeglätteter Zukunft einen Umtrunk mit dem Künstler geben!

Öffnungszeiten während des Festivals:

Freitag, 13.3.20 von 6 - 9 pm
Samstag, 14.3.20 von 12 - 6 pm
Sonntag, 15.3.20 von 12 - 4 pm

Dauer der Ausstellung: 14.3.-7.5.2020

Peter Josef Abels (geboren 1954 in Köln) macht das, was man von guten Künstler*innen erwartet, er begleitet unsere Gesellschaft mit Erfindungen. Medial scheint alles möglich. Fotografie, Malerei, Bilderbühne, gefundene und erfundene Objekte. Der Künstler kombiniert und entscheidet von Fall zu Fall. So handelt es sich in der Ausstellung bei sipgate shows um Bilder, Hybride aus Fotografie und Malerei.
Eine Bildidee wird als Schnappschuss festgehalten, anschließend vergrößert, auf einen Träger kaschiert und dann mit Farbe frisiert. Malerei ist hier auch Mittel zur Bildkorrektur. Vom geschossenen Brokkoli über Wasserpfützen und Spiegelungen hin zum Motorroller, an dem sich die Zeit die Zähne ausgebissen hat. Was auf formaler Ebene gern in Ermangelung feinerer Wörter als Mixed Media beschrieben wird, könnte man bei Abels als Malereifoto bezeichnen. So herum ist es neu und definiert den Unterschied zur gemeinen Fotomalerei und Fotorealismus, der sich im Barbershop bei einem Glas Bourbon am Vormittag den langen Bart des 20. Jahrhunderts kämmen und föhnen lässt. Abels weiß, was sich für die bildende Kunst gehört. Statt Sehgewohnheiten zu bestärken, krempelt er das Bild auf links. Alles das erscheint schlussendlich eingerahmt hinter Glas, auf angenehm-analoge Art und Weise in einer digitalisierten Welt.
CQ

sipgate shows
Gladbacher Str. 46
40219 Düsseldorf

immer donnerstags 15 - 19 Uhr

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Nov
15
6:00 PM18:00

A Matter of Time

A2_time_matters_2019_Poster_final.jpeg

Am 15.11.19 eröffnet “A Matter of Time”, eine Malereiausstellung mit Arbeiten von Toulu Hassani, Melike Kara, Markus Oehlen, Jana Schröder, Dominik Sittig, Tyler Vlahovich.

Erzählzeit - Malzeit

In der Top Five der Fragen bei Atelierbesuch hält “Ist das schon fertig?” ein Spitzenplatz. Harmlos kommt der Satz daher, die Stimme hebt sich leicht zum Ende hin, aber die Stimmung der Künstler*in sinkt im gleichen Atemzug. 

Was soll das denn heißen? Sieht man doch. Oder etwa nicht?

Oftmals verbirgt sich hinter der Frage nur eine milde Form der Ratlosigkeit, sprich Sprachlosigkeit. Die Betrachter*in sucht den Einstieg in das Werk, doch der ist so gut versteckt, dass man verbal in seiner Hilflosigkeit herumstochert. Wer sich beim Betrachten Zeit lässt, der findet Passendes, in den meisten Fällen. Das funktioniert selbst bei schwarzen Quadraten, wie man sieht. Oder es findet sich rechts oben, die ausgemalte Ecke.

Bei den Werken in dieser Ausstellung ist Dauer sichtbar. Die Motorik des Machens gibt den Bildern ihre jeweilige Struktur, die Arbeitszeit scheint fast greifbarer Teil der Bildgenese. Dennoch gilt bei Kunst grundsätzlich: Alles was gezeigt wird, ist fertig. Auch Michael Krebber weiß Bescheid.

Dank gebührt den Künstler*innen Toulu Hassani, Melike Kara, Markus Oehlen, Jana Schröder, Dominik Sittig, Tyler Vlahovich und den Leihgeber*innen der Ausstellung.

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Sep
13
6:00 PM18:00

Eröffnung "Papierkrieg", Zehn Arbeiten auf Papier von Dieter Krieg.

papierkrieg.png

sipgate shows zeigt „Papierkrieg“, zehn Arbeiten auf Papier von Dieter Krieg aus dem 90er Jahren, die erstmalig ausgestellt werden.

Das Werk von Dieter Krieg (1937 geboren in Lindau, 2005 gestorben in Quadrath-Ichendorf) stellt in der deutschen Nachkriegsmalerei eine außergewöhnliche Position dar. Seine kraftvolle, gestische und formatsprengende Figuration von Alltäglichem hat nichts von ihrer Anziehungskraft verloren.

Bei den zehn Werken auf Papier in der Ausstellung handelt es sich genau genommen um großformatige Collagen, in denen die Künstlerhand den menschlichen Körper mit medizinischem Blick befragt.
Ausgerissene Fachbuchseiten aufgeklebt auf große Papiere liefern Sachkundiges, welches vom Gestus des Strichs in den Hintergrund gedrängt wird. Ein Papierkrieg, ausgefochten zwischen Alter und Gesundheit. Der Sieger steht leider fest.


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Aug
1
7:00 PM19:00

Alasdair Roberts live at sipgate shows

A2Brexit_Alasdair_Poster_final-1.jpg

Der großartige schottische Musiker Alasdair Roberts spielt am 1. August ein Konzert im sipgate shows.

Als Singer/ Songwriter ist er bekannt sowohl für seine eigenen Songs als auch für seine Interpretationen traditioneller schottischer Volklieder. Live bei uns, nur mit Gitarre und Gesang, das wird gut!

Bitte rsvp unter: shows@sipgate.de

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Jun
23
12:00 PM12:00

sipgate shows Brexit: Mail Art from a Small Island"

„Brexit: Mail Art from a Small Island“

Neil Bickerton, Matt Calderwood, Neil Clements, Andrew Cranston, Kate Davis, Lotte Gertz, Lois Green, Charlie Hammond, Sophie von Hellermann, Winnie Herbstein, Andrew Kerr, Aoife McGarrigle, Victoria Morton, Ciara Phillips, Lorna Robertson, David Shrigley, Calum Stirling, Michael Stumpf, Markus Vater, Ally Wallace, Michael White.

BREXIT_POSTKARTE.jpg

EÖ: 23.6.19. 12 - 15 h

“Brexit: Mail Art from a Small Island” ist eine Ausstellung über eine internationale politische Krise. Allgemein angenommener Beginn dieser Krise ist die Volksabstimmung im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland am 23.6.2016, bei der etwas mehr als die Hälfte der wahlberechtigten Bevölkerung für einen Austritt des UK aus der EU stimmten. Die Ausstellung eröffnet am 23.6.2019, auf den Tag genau drei Jahre nach dem dem Referendum.

Wie der Brexit, der Ausstieg aus der EU, aussehen wird, was er für Konsequenzen für die beteiligten Länder haben wird, das weiß niemand. Aktuell wird nach diversen Austrittsverhandlungen und möglichen Terminen Halloween 2019 als Brexit-Datum gehandelt. Die drei letzten Jahre nach dem Referendum haben das UK in eine tiefe politische Krise gestürzt, auf Grund derer nach zahlreichen Ministern zuletzt auch die Premierministerin Theresa May ihren Rücktritt zum 7. Juni erklärt hat. Das Resultat der Abstimmung, die der damalige Premierminister David Cameron als einfachen Volksentscheid ermöglicht hatte, und die weiteren Diskussionen über das Ergebnis hat nicht nur das Vereinigte Königreich tief gespalten, sondern auch weltweit für tiefe Verunsicherung gesorgt. Allgemein steht längst fest, dass die Bevölkerung vor der Abstimmung völlig unzureichend informiert war, stellenweise von hochrangigen Politikern belogen wurde und das in der emotional gesteuerten Debatte gerade die jüngeren Generationen gegenüber der Nostalgie und Realitätsferne älterer Wähler ins Hintertreffen geraten sind.

Die Ausstellung „Brexit: Mail Art from a Small Island“ thematisiert die zweifelhafte Idee der Runderneuerung von Grenzen in Europa, deren Sinnhaftigkeit hier in Abrede gestellt wird, in dem der Austausch zwischen Nationen als Wert an sich am Beispiel von Künstler*innen betont, der freie Verkehr von Personen und Gütern herausgestellt wird, und die drohenden künftigen Hürden negiert werden. Mit einer dem Fluxus entlehnten Geste wird die Kunst zur Ausstellung aus dem Königreich nach Düsseldorf geschickt und die Künstler*innen reisen selbst zur Eröffnung an. Grenzen werden ignoriert und Zusammenhalt gefeiert. Das Streben nach Kunst ist immer auch gesellschaftlicher Brückenbau und ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung all der Spalter*innen, die sich dank medialer Flüstertüten à la Twitter mehr austoben dürfen, als Gemeinsamkeit ertragen kann. „Freedom of Speech“ ist ein hohes Gut, das allerdings niemand von Wahrheitspflicht und Fakten entbindet.

Teilnehmer*innen der Ausstellung sind:

Neil Bickerton, Matt Calderwood, Neil Clements, Andrew Cranston, Kate Davis, Lotte Gertz, Lois Green, Charlie Hammond, Sophie von Hellermann, Winnie Herbstein, Andrew Kerr, Aoife McGarrigle, Victoria Morton, Ciara Phillips, Lorna Robertson, David Shrigley, Calum Stirling, Michael Stumpf, Markus Vater, Ally Wallace, Michael White.

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Apr
6
to Apr 7

Die Nacht der Museen bei sipgate

Am Samstag, dem 6.4.19 nimmt sipgate an der Düsseldorfer Nacht der Museen teil.

Bei uns kann man sowohl die Ausstellung “Real Places” mit Simone Nieweg und Laurenz Berges im sipgate shows auf der Gladbacher Straße 46 sehen, als auch die Foyerausstellung von Markus Oehlen und die ständige Sammlung auf der Gladbacher Straße 74 im Hinterhof.

Wir haben am 6.4.19 von 19 Uhr bis 2 Uhr geöffnet und bei uns kann man auch ohne Ticket vorbeispazieren und Getränke gibt es auch. See you there ;-)

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Mar
15
6:00 PM18:00

Markus Oehlen bei sipgate

sipgate shows freut sich auf ein neues Ausstellungsprojekt mit Markus Oehlen im Foyer der Gladbacher Straße 74. Oehlen (1956 geboren in Krefeld, lebt in München) ist ein international erfolgreicher Künstler und Musiker, dessen Anfänge eng mit der Düsseldorfer Punk-Szene um den Ratinger Hof in unmittelbarer Nähe der Kunstakademie liegen. Bis heute schafft er es immer wieder elegant Malerei und Musik zu verknüpfen. Die Arbeitsweise des Musikers Oehlen, der Sounds erfindet und collagiert, spiegelt sich in seiner Malerei, die er immer wieder mit neuen Elementen und Materialien konfrontiert wie Siebdruck, Kordel und Fotoschnipsel. Bei sipgate zeigt Oehlen im Foyer eine Installation aus Postern und neuen Arbeiten.

Zur Eröffnung am 15.3.19 gibt es eine Konzertperformance von Kummer / Oehlen (drums / electronics).

Markus Oehlen, ohne Titel, 2018Acryl, Papier, Kordel auf Holz120 x 100 x 5 cmFoto. Wolfgang Günzel

Markus Oehlen, ohne Titel, 2018

Acryl, Papier, Kordel auf Holz

120 x 100 x 5 cm

Foto. Wolfgang Günzel

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Mar
8
6:00 PM18:00

Simone Nieweg und Laurenz Berges "Real Places"

sipgate shows lädt herzlich ein zur Ausstellungeröffnung „Real Places“, eine Ausstellung mit Werken der beiden Düsseldorfer Künstler Simone Nieweg (1962 geboren) und Laurenz Berges (1966 geboren).

Die Eröffnung ist am 8.3.19 von 18 bis 21 Uhr.

Im Rahmen des Düsseldorfer Photo Weekend ist die Ausstellung vom 9.-10.3.19 jeweils von 15-18 Uhr zu sehen. Danach nach Absprache (shows@sipgate.de). Dauer der Ausstellung: 9.3.19 - 10.5.19.

Am Sonntag, dem 10.3.19 gibt es zudem um 15 Uhr ein Gespräch mit den beiden Künstlern und Dr. Maria Müller-Schareck, Kuratorin an der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

Simone Nieweg Grapefruit, Spinnweben und Reisighaufen, Grand Terrace, CA 2014.jpg

In einer Zeit, in der die Digitalisierung der Welt einen Tsunami an fotografischen Material beschert,
 nimmt das Sprechen in Bildern stellenweise groteske Züge an. Der Alltag wird zum unreflektierten
 Schnappschuss von Mahlzeit, Shopping und Selfie.
 Um so mehr lohnt sich der Blick auf die Werke von Simone Nieweg (1962 geboren in Bielefeld) und Laurenz Berges (1966 geboren in Cloppenburg), zwei 
Künstler, die seit ihrem Studium bei Bernd und Hilla Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie
 über ein ganz eigenes Verständnis von Zeit, Ort und Bild verfügen.
 Beide arbeiten mit analogen Mitteln, es entsteht großformatige Farbfotografie als Papierabzug.
 Die Motivwelt der Künstler ist an der Schwelle angesiedelt, wo Mensch auf Natur trifft. Berges
 sucht in seinem Werk immer wieder Unorte, aufgrund von Industrialisierung und gesellschaftlicher
Veränderung verlassene Architektur. Nieweg entdeckt Natur wieder. Was entfernt schien, sich
 beiläufigen Blicken entzieht durch Abgrenzung oder Witterung, wird von ihr nahegebracht und
 steht im Mittelpunkt. Für beide gilt, dass sie sich intensiv Motive erarbeiten, die Gegend
 erkunden, den Blick neu richten. Unfassbar viel gibt es im Abseits zu entdecken. Niewegs Sicht 
auf eine Baumreihe findet bei Berges ein fotografisches Echo im floralen Muster einer alten
Casino-Sitzbank. 
Bei sipgate shows werden diese fotografischen Werke in einem Ladelokal gezeigt, welches zuletzt 
von einer Makeup-Schule genutzt wurde. Auf den unverputzten Wänden finden sich Bohrlöcher,
 Spuren und Farbspritzer zahlreicher Vormieter. Es sind Wände mit Geschichte, die nun einen 
willkommenen Hintergrund bilden für vollendete Bilder von „Real Places“.
 Es sei jedem verziehen, der meint, Kunst sei das bessere Leben.

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Apr
14
to Apr 15

Düsseldorfer Nacht der Museen 14.4.18

Christopher & Richard Hell, Psychopts, 2008, sipgate shows.

Christopher & Richard Hell, Psychopts, 2008, sipgate shows.

Wir freuen uns auf die Nacht der Museen 2018 in unserem Bürogebäude auf der Gladbacher Straße 74 und in unserem neuen Ausstellungsraum sipgate shows auf der Gladbacher Straße 46 im Düsseldorfer Hafen.
Im Büro zeigen wir im Foyer “40”, eine Installation von 92 Papierarbeiten des britischen Künstlers Paul McDevitt. Der in Berlin lebende Künstler hat einen Tag in Klausur im Atelier verbracht, bei der diese Arbeiten enstanden sind. Eine Melange aus Zeichnungen, Collagen, überarbeiteten Fotos und visuellen Experimenten im Format Din A4, die bei uns erstmals komplett zu sehen ist. Der Künstler wird anwesend sein und außerdem das Buch zu “40”, alle Arbeiten in der Chronologie ihrer Entstehung, präsentieren.
Bei sipgate shows, unseren neuen Ausstellungsraum auf der Gladbacher Straße 46, zeigen wir “Psychopts”, eine Gemeinschaftsarbeit von Christopher Wool und Richard Hell, neun Siebdrucke aus dem Jahr 2008.
Darüber hinaus werden Werke und Neuerwerbungen aus der sipgate-Sammlung gezeigt. Zu sehen sind Arbeiten von: Derrick Alexis Coard, R. Crumb, Mark Dion, Andreas Gefeller, Ulrich Hensel, Markus Oeh- len, Albert Oehlen, Ciara Philips & Michael Stumpf, Cornelius Quabeck, Frank Quitely, Jana Schröder, Art Spiegelman, Dirk Skreber, David Shrigley und J. Parker Valentine.
Um 22 Uhr gibt es ein Live Konzert der Band „Mondo MashUp Soundsystem“. Die 13-köpfige Band aus Krefeld ist live ein absolutes Erlebnis und bietet einen faszinierenden Mix aus Hip-Hop, Funk, Reggae, Jazz und Soul. Um 24 Uhr legt dann DJ Alex (Groove Company) auf.
Die hauseigene sipgate kitchen zeigt und verteilt koreanische Kochkunst.

 

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Feb
16
6:00 PM18:00

Das Zeitalter im Kunstwerk seiner technischen Reduzierbarkeit

Zur DUESSELDORF PHOTO 2018 zeigt sipgate shows  eine Auswahl von zeitgenössischen fotografischen Arbeiten von Wolfgang Tillmans, Annette Kelm, Thomas Struth, Jan Paul Evers und Andreas Gefeller in unseren neuen Räumen auf der Gladbacher Str. 46.

Eröffnung am 16.2.18 von 6 - 9 pm.

Die Ausstellung ist im Rahmen der Duesseldorf Photo täglich zu sehen und danach noch bis zum 16.3. nach Absprache zu besichtigen.

 


Das Zeitalter im Kunstwerk seiner technischen Reduzierbarkeit - sipgate shows: Photography
mit Arbeiten von: Annette Kelm, Jan Paul Evers, Andreas Gefeller, Thomas Struth und Wolfgang Tillmans

Die Fotografie hat in ihrer fast 200 Jahre währenden Geschichte immer wieder erstaunliche Wendungen getan und wurde spätestens Mitte des 20. Jahrhunderts zu einer weiteren Sprache der bildenden Kunst. Heutzutage ist sie so allgegenwärtig, dass jeder der Mensch, der ein aktuelles Mobiltelefon besitzt, höchstwahrscheinlich auch zum Fotograf wird. In gewisser Weise ist diese exzeptionelle Entwicklung vor allem der Digitalisierung zu verdanken, die das Unmittelbare der Abbildung und der Veröffentlichung, aber auch der Speicherung erst ermöglicht hat.
So übersteigt die Menge der fotografischen Bilder aus den letzten Jahren bei weitem alles, was in den 180 Jahren davor an Fotos entstanden ist (Schätzungen für das Jahr 2017 liegen bei 1,2 Billion gemachten Fotos). In gewisser Weise lässt sich diese Entwicklung als Demokratisierung eines Mediums verstehen, doch hat das fotografische Bild gleichzeitig auch große Einschränkungen erfahren, was Format und Präsentation angeht. So sind die meisten aller Bilder dieser Tage digitale Jpegs und in erster Linie online sichtbar. Im Bereich der bildenden Kunst wird die Fotografie jedoch nach wie vor in Räumen gezeigt, in Galerien, Projekträumen, Museen und Büchern. Sie bekommt ein individuelles Format, eine physische Präsenz, sie ist nicht nur im Bildschirmformat des Smartphones erfahrbar, sondern lässt sich abschreiten, von der Seite anschauen, im Spiegel betrachten mit Rahmen versehen und kontextualisieren.
Bei sipgate shows zeigen wir aus Anlass der Duesseldorf Photo eine Auswahl an Arbeiten renommierter künstlerischer Positionen, in der sich beispielhaft das facettenreiche Potential des Mediums Fotografie spiegelt: Digital und analog, vom schwarz-weißen Silbergelatine-Abzug von Thomas Struth über fotografierte Stilleben von Annette Kelm, einem Fotogramm Jan Paul Evers und überbelichteten Nachtaufnahmen von Andreas Gefeller bis hin zu Farblaserkopien von Wolfgang Tillmans.
Neben ihrer Omnipräsenz im Alltag ist die Fotografie tatsächlich manchmal immer noch ein „Malen mit Licht“.


sipgate shows
Gladbacher Str. 46
40219 Düsseldorf

shows@sipgate.de.   

 

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